Weihnachten

Früher ist Weihnachten immer ein ganz besonderes Ereignis gewesen, denn das bedeutete,einmal im Jahr werden Kinderträume wahr. Doch je älter man wird, desto mehr schrumpft die Vorfreude auf Weihnachten,denn das Besondere verfliegt mit der Zeit: das Kekse backen, was früher immer unheimlichen Spaß zusammen gemacht hat,oder die schönen Geschichten und Lieder,denen man an den Adventstagen gemeinsam gelauscht hat,gehören mit der Zeit der Vergangenheit an.
Weihnachten wird immer mehr ein “ Konsumfest“. dass eigentlich nich mehr aus dem Grund gefeiert wird wie es ursprünglich mal der Fall war, sondern nur noch, weil es ein Ereignis ist, das Tradition hat und zu einem vollendetem Jahr dazu gehört-und trotzdem hat es etwas besonderes.
In diesem Jahr war es allerdings für uns besonders schwer,an das Weihnachtsfest zu denken.Zwar ist es auch in diesem Jahr wieder ein Familienfest,doch in diesem Jahr ist so einiges anders. Die Vorweihnachtsszeit hat wohl so ziemlich niemand von uns genossen. Es gab seit Wochen , Monaten ,Streits, geplatzte Hoffnungen und schliesslich die Gewissheit , dass im nächsten Jahr alles anders laufen wird. Die Familie geht dann mehr oder weniger “ getrennte Wege“.Es ist das letzte Weihnachten gemeinsam als Familie.Für viele mag das hart klingen. Schmerzhaft ist es ohnehin für uns alle. Doch ich bin der Meinung, wir sollten die positiven Dinge daran sehen.
„Getrennte Wege“ zu ghen bedeutet nämlich nicht, sich aus den Augen zu verlieren oder sich gar zu vergessen.Im Gegenteil, „getrennte Wege“ soll bedeuten , dass jeder für sich allein endlich mal die Ruhe hat zu sich zu finden und sich Gedanken darüber machen zu können, was in der Vergangenheit passiert ist und wie die Zukunft aussehen soll.“Getrennte Wege“ bedeutet nicht die Familie zu verlassen oder gar aufzugeben.Nein, „getrennte Wege“ bedeutet, endlich mehr Zeit für sich zu haben , zur Ruhe zu kommen und mehr für die Familie geben zu können- an Gefühlen. an Ruhe, an Geborgenheit, an Ehrlichkeit und die anderen am eigenen Leben teilhaben zu lassen.Die „Last“, sie jahrelange verdrängt wurde kann dann endlich verarbeitet werden.Alees liegt dann mehr oder weniger offen auf dem Tisch, so dass dann darüber gesprochen werden kann, was eigentlich falsch gelaufen ist.Niemand soll schuld oder gar der Buhmann sein.
Dieser Entschluss kann uns allen nur gut tun.
Und ich finde, es is auch wichtig,dass gerade dieses Weihnachten noch einmal in diesem Familienkreis stattfindet, auch wenn es schwer ist.
Von nun an wird alles anders werden.Und trotzdem weiß ich, dass auch im nächsten Jahr dieses Familienfest als ein solches stattfinden wird und auch bin ich mir sicher, dass es entspannter vor sich gehen wird. Denn bis dahin haben wir alle genug Zeit, um uns Gedanken zu machen, Aussprachen zu treffen, alles Revue passieren zu lassen um einen Neuanfang zu beginnen- egal wie es aussehen wird.
Mit den „getrennten Wegen“ kann es also nicht schlechter werden, sondern eigentlich nur besser- für uns alle!
Ich wünsche uns allen alles Gute und frohe Weihnachten !!!
Ich danke meinen Kindern Stella und Kirsten