Es war abzusehen, dass ich mich von meiner Mutter, so wie sie war, verabschieden musste. Die Krankheit nahm sie immer mehr ein und sie verschwand in ihre eigene Welt der Vergangenheit, wo die Tochter noch nicht existiert hat. Ein Besuch wurde mehr und mehr zu einer emotionalen Belastung. Als meine Mutter nur noch bettlägerig war und auch keine klaren Worte mehr sprechen konnte, habe ich mich an die Zeiten erinnert, wo sie jeden Abend an meinem Bett saß, mir Geschichten vom „Dicken fetten Pfannkuchen“ oder dem „Sterntaler“ vorgelesen hat. Dann wurde gebetet und als Gute-Nacht-Lied „So nimm den meine Hände“ gesungen. Wir haben immer viel miteinander gesungen, waren zusammen im Singkreis. An ihrem Bett, in ihren letzten Monaten im Heim, habe ich mit ihr über ihre Lieblingslieder gesprochen, ob sie sich an diese erinnern könnte. Als ich anfing ihr eines davon vorzusingen, stieg sie mit klarer Stimme dazu ein und hat die erste Strophe zusammen mit mir gesungen. Es war das letzte Mal, dass ich meine Mutter hab singen gehört. Als sie einige Monate später gestorben ist, waren im Trauergottesdienst natürlich diese beiden Lieder zu hören. Mich tröstet dieser eine Moment, der letzte Mutter-Tochter-Moment, an ihrem Bett, dass wir eine Verbindung hatten, auch wenn sie mich vergessen hatte. Ich bin einfach dankbar, dass ich eine schöne Erinnerung dadurch schaffen konnte.
1. Vergiss nicht zu danken dem ewigen Herrn
Er hat dir viel Gutes getan. Bedenke, in Jesus vergibt er dir gern, du darfst ihm, so wie du bist, nahn.
Ref.: Barmherzig, geduldig und gnädig ist er
Vielmehr, als ein Vater es kann. Er warf unsere Sünden ins äußerste Meer, kommt, betet den Ewigen an.
2. Du kannst ihm vertrauen in dunkelster Nacht, wenn alles verloren erscheint Er liebt dich, auch wenn du ihm Kummer gemacht, ist näher als je du gemeint.
3. Im Danken kommt Neues ins Leben hinein, ein Wünschen, das nie du gekannt, dass jeder wie du Gottes Kind möchte sein, vom Vater zum Erben ernannt.
4. In Jesus gehörst du zur ewigen Welt, zum Glaubensgehorsam befreit. Er hat dich in seine Gemeinde gestellt, und macht dich zum Dienen bereit.