Die Partnerschaftsreise lag hinter uns. Unzählige Begegnungen und Gespräche hatten die Tage gefüllt. Gemeindegruppen kennenlernen, Gottesdienste feiern, der Besuch der Partnerschule. 6000 Kilometer Entfernung zwischen Aurich und Khartoum und verschiedene Lebenswelten waren in den Tagen und Stunden miteinander überbrückt und überwunden worden. Nun war der letzte Abend da. Wie so oft saßen wir in der abklingenden Wärme draußen, unter freiem Himmel. Abschiedlich gestimmt, wehmütig im Herzen. Wir, die Besuchsgruppe aus Aurich, schenkten unseren sudanesischen Freundinnen und Freunden zum Abschied eine Kerze, die gleich entzündet wurde. Wir taten, was wir so oft miteinander getan hatten in den zurückliegenden Tagen: wir beteten gemeinsam. Dieses letzte Mal unterm Sternenzelt.
Beides verbindet mich mit den sudanesischen Geschwistern: der Sternenhimmel und das Gebet. Oft, wenn ich hier in Aurich abends nach oben in den Himmel nach den Sternen sehe, spüre ich die Verbundenheit dieses berührenden Abschiedsabends wieder. Wie gut, dass hier wie dort füreinander gebetet wird.
Susanne Schneider
(Pastorin i.R., Partnerschaft des evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Aurich mit der All Saints Cathedral, Khartoum / Sudan)