Lüttje up tour

Als unsere beiden Kinder noch klein waren sind wir an den Wochenenden häufig mit ihnen von Aurich aus zu einem der ostfriesischen Sielorte gefahren, um mit ihnen am Strand Sandburgen zu bauen, mit den Füßen in der Nordsee zu planschen und die Haare vom Wind durchwirbeln zu lassen. Es war jedes Mal eine fantastische Familienzeit, in der wir unseren Alltag vergessen und stattdessen unvergessliche wunderschöne Familienerlebnisse sammeln konnten.

Bei einem unserer Ausflüge kam mir der Gedanke, dass viele Familien gar nicht die Möglichkeit haben solche Ausflüge zu unternehmen, da sie zum Beispiel keinen eigenen PKW besitzen oder diese Ausflugsziele gar nicht kennen.

Ich habe mir dann überlegt, wie man diesen Familien solche Familienzeiten ermöglichen kann und kam auf die Idee, eine Veranstaltungsreihe ins Leben zu rufen, die genau dies zum Ziel haben sollte.
Im Rahmen der Flüchtlingshilfe Aurich e.V., in der ich seit einigen Monaten aktiv war, und in enger Kooperation mit verschiedenen Ämtern des Landkreises Aurich, die Familien mit niedrigem Einkommen als Kunden betreuen, sowie der Johanniter Unfallhilfe e.V., die zu der Zeit Sprachkurse für Mütter anbot, die als Schutzsuchende zu uns gekommen sind, habe ich unter dem Namen „Lüttje up tour“ ein Veranstaltungsformat ins Leben gerufen, die es Familien gegen eine sehr geringe Teilnahmegebühr erlaubte, Ausflugsorte wie z.B. die Seehundstation Norddeich, Birgits Tiergarten in Rechtsupweg oder auch den Freizeitpark Jaderberg zu besuchen. Zwischen 2017 und 2019 haben an unseren zwölf Tagesausflügen, die wir als Busreisen mit Start- und Zielpunkt ZOB Aurich anboten und dank großzügiger Zuschüsse von verschiedenen Institutionen wie z.B. der Evangelischen Landeskirche Hannover durchführen konnten, über 1.400 Menschen aus acht Ländern teilgenommen.

Mich persönlich hat das Lachen in den Gesichtern der Kinder und die Zufriedenheit ihrer Eltern jedes Mal tief berührt und mich gleichzeitig darin bestärkt, dass es sich lohnt, Ideen zu entwickeln, diese umzusetzen und sich damit aktiv an der Gestaltung unseres Miteinanders zu beteiligen.